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wurde zu früh ausgelöst. Das ist normalerweise ein Hinweis auf Code im Plugin oder Theme, der zu früh läuft. Übersetzungen sollten mit der Aktion init
oder später geladen werden. Weitere Informationen: Debugging in WordPress (engl.). (Diese Meldung wurde in Version 6.7.0 hinzugefügt.) in /var/www/vhosts/stuttgarter-kurier.de/httpdocs/wp-includes/functions.php on line 6121Stuttgart/Freiburg, 27. Oktober 2016 – Mit Bestürzung reagiert die Caritas in Baden-Württemberg auf die geplante Senkung von Hilfestandards und Leistungen für junge unbegleitete Ausländer (UMA). Ein Vorschlag Bayerns sieht vor, die UMA künftig vorrangig über die Jugendsozialarbeit zu betreuen statt durch Hilfen zur Erziehung. Sollte es zur Umsetzung des bayerischen Vorstoßes kommen, führt dies nach Meinung der Caritas faktisch dazu, dass die UMA weniger intensiv betreut werden als ihre deutschen Altersgenossen – obwohl gerade sie, die „Schwächsten der Schwachen“, einen viel höheren Hilfebedarf haben. Die Caritas spricht im Zusammenhang mit den Plänen Bayerns von „kinderrechtswidriger Diskriminierung von jungen Flüchtlingen“. Sie würden bei der Versorgung und durch niedrigere Standards benachteiligt.
Während bei den Hilfen zur Erziehung eine Fachkraft maximal vier junge Menschen betreut, ist sie beispielsweise beim Jugendwohnen für zehn bis 40 Kinder und Jugendliche zuständig. Das Jugendwohnen – auch darüber sollen junge Flüchtlinge nach den bisher bekannt gewordenen Plänen betreut werden – ist jedoch keine Erziehungshilfe, sondern eine Aufnahmeeinrichtung für junge Menschen, die während ihrer Schul- oder Ausbildungszeit vorübergehend – zum Beispiel beim Blockunterricht der Berufsschule – in einer anderen Stadt wohnen müssen. Junge Flüchtlinge bräuchten eine besonders intensive Betreuung. Der katholische Wohlfahrtsverband rief Ministerpräsident Winfried Kretschmann daher in einem Brandbrief zu einer „Politik der Weitsicht und Besonnenheit“ und zur Ablehnung der Pläne durch das Land Baden-Württemberg auf.
Besondere Brisanz erhält der Vorschlag Bayerns, betrachtet man ihn im Zusammenhang mit Vereinbarungen des Koalitionsausschusses. Diese sehen vor, dass Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe nur noch in Ausnahmefällen nach dem 18. Geburtstag gewährt werden. Auch dieser Einschnitt würde besonders die UMA treffen, so die Caritas. Grundsätzlich dürfe man nicht davon ausgehen, dass Jugendliche nach dem 18. Geburtstag keine Unterstützung mehr brauchen. Die meisten brauchten heute bis Mitte zwanzig die Unterstützung ihrer Eltern. Der Hilfebedarf junger Flüchtlinge sei noch viel höher, da sie mit einem ganzen Paket von Problemen zu kämpfen haben: Viele haben schlimmste Erfahrungen auf der Flucht gemacht, sind traumatisiert, müssen ohne ihre Eltern auskommen und sich allein in einem fremden Land zurecht finden, dessen Sitten und Sprache sie nicht kennen. Auch nach ihrem 18. Geburtstag brauchen sie dringend qualifizierte Hilfe, so die Caritas. Dies diene letztlich nicht nur den jungen Menschen; ihre gute Integration in Deutschland komme mittel- und langfristig auch der Gesellschaft zugute. Im Umkehrschluss führten kurzfristige Einsparungen bei jungen Flüchtlingen oft dazu, dass diese sich nicht in die Gesellschaft einfügen könnten, was langfristig Mehrkosten und eine Dauerbelastung der sozialen Sicherungssysteme nach sich ziehe.
Der Beitrag Caritas gegen Benachteiligung von jungen Flüchtlingen gegenüber Altersgenossen erschien zuerst auf www.stuttgarter-kurier.de.]]>Landesprogramm STÄRKE: Rahmenvereinbarung schwächt breite Akzeptanz der Familienbildung Caritas begrüßt Weiterführung von STÄRKE Ohne Gutscheine wird Familienbildung aber weniger selbstverständlich Stuttgart/Freiburg, 27. Mai – Die Caritas in Baden-Württemberg begrüßt, dass mit der heute unterzeichneten Rahmenvereinbarung das Landesprogramm STÄRKE fortgesetzt wird. „Das Land leistet damit einen wichtigen Beitrag, damit Familien von Anfang an mit den hohen Anforderungen umgehen lernen, die die Gesellschaft heute an sie stellt“, erklären die Caritasdirektoren Prälat Wolfgang Tripp (Stuttgart) und Monsignore Bernhard Appel (Freiburg). Die Caritas bedauert jedoch den Wegfall der Gutscheine, die bisher jede Familie bei der Geburt eines Kindes erhalten hat. Diesen Gutschein in Höhe von 40 Euro konnten Eltern im ersten Lebensjahr des Kindes für Kurse einlösen, die sich mit der Entwicklungsförderung des Kindes beschäftigen. „Die Gutscheine für Jedermann haben dazu beigetragen, dass Familienbildung selbstverständlich wurde“, so die Caritasdirektoren. Wenn jetzt nur noch Familien mit Niedrigeinkommen auf Antrag mit maximal 100 Euro bezuschusst werden, könnten die Angebote für die Empfänger als stigmatisierend erlebt werden. Im ungünstigsten Fall erhält Familienbildung den Beigeschmack, dass nur Familien in besonderen Lebenslagen derartige Angebote brauchen“, so Appel und Tripp. Die Caritas begrüßt den Ausbau der Offenen Treffs. Sie existieren etwa bereits in Form von Mutter-Kind-Treffs oder Elterncafés in Familienzentren. Dieses niedrigschwellige Angebot wird stets von Sozialpädagogen oder einer Fachkraft begleitet. Aus Sicht der Caritas bieten die Offenen Treffs eine gute Anlaufstelle für Mütter und Väter, um sich auszutauschen und mit anderen Familien zu vernetzen oder um Anregungen für die Erziehung und den Familienalltag zu erhalten. „Aus Erfahrung können wir sagen, dass derartige Orte der Begegnung und des Austauschs gut bei den Eltern ankommen. Dies gilt auch für Eltern, die nicht mit Kursangeboten in klassischen Familienbildungseinrichtungen vertraut sind“, so die Caritasdirektoren. Kritisch schätzt die Caritas allerdings die Finanzierung der Offenen Treffs ein: Lediglich 14 Prozent der für den Landkreis zur Verfügung stehenden STÄRKE-Mittel sollen in dieses Angebot fließen. Letztendlich sei dies ein sehr geringer Betrag. Dieser werde nicht ausreichen, um ein flächendeckendes Angebot aufzubauen und zu erhalten, so die Befürchtung der Caritas.
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