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wurde zu früh ausgelöst. Das ist normalerweise ein Hinweis auf Code im Plugin oder Theme, der zu früh läuft. Übersetzungen sollten mit der Aktion init
oder später geladen werden. Weitere Informationen: Debugging in WordPress (engl.). (Diese Meldung wurde in Version 6.7.0 hinzugefügt.) in /var/www/vhosts/stuttgarter-kurier.de/httpdocs/wp-includes/functions.php on line 6121Die Zucht von Alpakas hat in der Wilhelma eine lange Tradition. Ziel ist es, möglichst viele, verschiedene Farbvarianten dieser Haustiere zu zeigen. Von weiß, beige und grau, über alle Brauntöne bis hin zu schwarz gibt es die verschiedensten Kombinationen. Der jüngste Nachwuchs passt sich farblich bestens in die Herde der Neuweltkamele ein. In dieser Saison sind Braun, Schwarz und Weiß, gerne auch gemischt, die Trendfarben. Während das weibliche Fohlen Manu langfristig die derzeit insgesamt 17 Tiere umfassende Alpakaherde verstärken wird, müssen die beiden Hengstfohlen Richard und Sandro mit zehn bis zwölf Monaten abgegeben werden. Die Herde der Wilhelma besteht, von den Fohlen einmal abgesehen, ausschließlich aus Weibchen.
Um Inzucht zu vermeiden, sorgt jedes Jahr ein anderer Hengst für Nachwuchs. Dieser wird von anderen Züchtern ausgeliehen und bereichert zumeist einen Monat lang die Herde der Wilhelma. Im Juni des vergangenen Jahres war Cäsar von einer Alpakazucht aus dem Eisbachtal bei der Wilhelma-Herde. Das Ergebnis dieses Besuches sind Richard, Sandro und Manu.
Alpakas sind im Grunde die Schafe Südamerikas. Denn schon seit mehreren Jahrtausenden werden sie in den Anden zur Wollgewinnung gezüchtet. Die Fasern sind sehr weich und halten besonders gut warm. Es gibt zwei Alpakatypen, die sich in Form und Länge ihrer Haare unterscheiden. In der Wilhelma wird nur das so genannte Huacaya gehalten, welches sich durch ein feine, gleichmäßig gekräuselte Faser auszeichnet. Lange, ungekräuselte Haare hingegen haben die so genannten Suri-Alpaka. Diese sind sehr selten. Nur etwa 4 Prozent der Weltpopulation weisen diese Haarform auf.
Wie Schafe, werden auch Alpakas ein Mal im Jahr geschoren. Bis zu sechs Kilo Wolle trägt ein Alpaka mit sich herum. In der Wilhelma entstehen daraus keine Pullover oder Mützen. Vielmehr wird sie betriebsintern verwertet – als Nistmaterial in den Vogelrevieren, zur Beschäftigung bei den Raubkatzen oder auch als Bastelmaterial in der Wilhelmaschule.
(Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart, Foto: Viel Bewegung bringt der Nachwuchs in die Alpakaherde (c) Wilhelma)
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(Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart, Foto: Honigbienen im Anflug an den Bienenstock (c) Richard Odemer)
Der Beitrag Bienchen in der Stadt – Honigproduktion in Stuttgart erschien zuerst auf www.stuttgarter-kurier.de.]]>Der Farben- und Formenreichtum der Fuchsien ist unübersehbar. Doch Fuchsien sind nicht nur schön: Vielmehr bringen sie auch Früchte hervor, die sich zu einer delikaten Marmelade verarbeiten lassen. Hierzulande ist das so gut wie unbekannt, doch in der ursprünglichen südamerikanischen Heimat ist Fuchsienmarmelade recht verbreitet. Die reifen Früchte haben eine rötliche bis fast schwarze Farbe und erinnern in Aussehen und Geschmack an Johannis- oder Blaubeeren. Je dunkler sie sind, desto wohlschmeckender ist die Sorte. Leider wird es in der Wilhelma niemals eine reiche Ernte geben, da die Gärtner die Früchte vor ihrem Reifen von den Pflanzen entfernen. Andernfalls wäre es schnell vorbei mit der Farbenpracht, und die Fuchsien würden ihre ganze Kraft nicht in die Blüten sondern in die Früchte stecken.
Dass dem Wilhelmabesucher das farbenfrohe Schauspiel von Juni bis Mitte September erhalten bleibt, ist also nur dem unermüdlichen Einsatz der Wilhelma-Gärtner zu verdanken. Für den Besucher unsichtbar, richten sie täglich das historische Gewächshaus her, gießen, sammeln verblühte Blüten ein und knipsen Fruchtstände ab. Bei über 650 ausgestellten Pflanzen in rund 15 Wildformen und 220 Sorten – insgesamt umfasst die Wilhelma-Sammlung 260 Arten und Züchtungen – ist dies eine Sisyphosarbeit, die jeden Tag aufs Neue ansteht. Und sie geht auch in der kalten Jahreszeit weiter, wenn die Fuchsien ihr Winterquartier hinter den Kulissen beziehen. Denn die Pflanzen sind anspruchsvolle Grazien. Da sie ursprünglich aus den bis zu 3000 Meter hoch liegenden Bergwäldern Süd- und Mittelamerikas stammen, erwarten sie stets luftige, schattige Standorte, eine gute Wasser- und Nährstoffversorgung sowie ein helles, kühles aber frostfreies Winterquartier. Bei zu viel Sonne, Zugluft oder Frost beschweren sie sich augenblicklich und unübersehbar bei ihren Gärtnern, indem sie vorzeitig welken oder Läuse bekommen.
Benannt wurden die Fuchsien übrigens nach dem deutschen Botaniker Leonart Fuchs, der einige Zeit in Tübingen lebte und lehrte. In Europa erreichte die Popularität der farben- und formenreichen Fuchsien ihren Höhepunkt im 19. Jahrhundert. Damals wurden regelrechte Fuchsien-Jagden in Südamerika veranstaltet, um das Angebot in Europa zu vergrößern. Insgesamt sind heute etwa 100 Wildformen der Fuchsien bekannt, die sich leicht kreuzen lassen. Die enorme Vielfalt von 12.000 Zuchtformen ist in den vergangenen 180 Jahren aus ihnen hervorgegangen.
(Presse Wilhelma Stuttgart)
Der Beitrag Blütenrausch in der Wilhelma erschien zuerst auf www.stuttgarter-kurier.de.]]>Um so imposante Hörner zu tragen wie sein Vater Harry, muss das Böckchen unter den drei jungen Markhoren wohl noch eine ganze Weile warten beziehungsweise wachsen. Bis zu beachtliche 1,6 Meter Länge können die schraubenförmigen Hörner der Böcke im Laufe ihres Lebens erreichen. Bei Markhoren tragen die Weibchen in der Regel ebenfalls Hörner, die allerdings kleiner bleiben. Ihrem markanten Kopfschmuck verdanken die aus Zentralasien stammenden Markhore auch ihren deutschen Namen „Schraubenziege“, der zudem ihre nahe Verwandtschaft zu unseren Hausziegen anzeigt. Die Bezeichnung „Markhor“ dagegen leitet sich von zwei persischen Wörtern ab: von mar für „Schlange“ und khor für „Esser“ – Markhor bedeutet also „Schlangenesser“. Da sich Schraubenziegen nicht von Schlangen, sondern rein pflanzlich ernähren, muss es eine andere Erklärung für den Namen geben. Auf der Suche danach stößt man auf eine Sage, in der ein Markhor eine Schlange tötet und verspeist. Und es gibt den Aberglauben, dass der Schaum, der den Tieren beim Wiederkäuen aus dem Mund tropft, in getrockneter Form als Gegengift bei Schlangenbissen helfen soll. Eine einfachere Erklärung liefern vielleicht die Hörner selbst, die an sich windende Schlangen erinnern.
Wie alle Ziegenartigen sind auch Markhore an das Leben im Hochgebirge ihrer Heimat, die von Afghanistan bis Indien reicht, hervorragend angepasst. Mit Leichtigkeit erklimmen sie die steilsten Felsen, und das bis in Höhen von 3600 Metern. Anders als ihre Verwandten – etwa die Steinböcke – scharren Markhore ihre Pflanzennahrung nicht mit den Hufen unter dem Schnee hervor. Sie bevorzugen andere Methoden, um auf ihre Kosten zu kommen: Sie suchen zunächst die tiefer gelegenen, immergrünen Laubwälder auf, wo vor allem die Jungtiere und leichteren Geißen geschickt im Geäst von Sträuchern und niederen Bäumen umherklettern und das Laub abknabbern. Da sich unter ihrem Gewicht die Äste zu Boden biegen, kommen unten aber auch die Böcke und schwereren Geißen zu ihrem täglich Brot. Zerren die am Boden gebliebenen Herdenmitglieder jedoch zu stark an den Ästen, kommt es schon mal vor, dass ihre oben balancierenden Artgenossen wie reife Äpfel vom Baum fallen – dabei aber natürlich geschickt und unverletzt landen.
In ihren natürlichen Verbreitungsgebieten sind Markhore heute leider eine seltene Erscheinung. Jagd und Lebensraumzerstörung haben sie an den Rand des Aussterbens gebracht. In Zoos findet man Schraubenziegen ebenfalls nur selten. Die zwei weiblichen und das männliche Zicklein, welche nun die Wilhelma-Herde verstärken, sind also nicht nur niedlich, sondern auch seltene Kostbarkeiten.
(Presse Wilhelma Stuttgart, Foto: Die kleinen Markhore sind schon früh fast so „gut zu Huf“ wie ihre Mütter – die, wie man auf den Bildern sieht, bei dieser Art ebenfalls Hörner tragen. Nicht mit ins Bild wollte der Vater der Kleinen, Bock „Harry“, den sein Nachwuchs aber ohnehin nicht sehr interessiert, (c) Presse Wilhelma Stuttgart)
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