Legal einen EU Führerschein im Ausland erwerben
Manchmal passiert es einfach. Zu schnelles Fahren oder Alkohol am Steuer können schnell dazu führen, dass der Führerschein abgenommen wird. In Deutschland geschah dies im Jahr 2015 immerhin mehr als 375.000 mal https://de.statista.com/statistik/daten/studie/5339/umfrage/fahrverbote-deutschland/. Auch Stuttgarter Autofahrer waren hiervon betroffen. Noch schlimmer als das Fahrverbot ist der Entzug der Fahrerlaubnis. Davon waren im Jahr 2015 beinahe 100.000 Bundesbürger betroffen. Dabei ist die Fahrerlaubnis heute mehr denn je wichtig, um zum Beispiel seinem Beruf nachzugehen oder sich zu entfalten. Autofahren ist in dieser mobilen Gesellschaft ein Stück wenn nicht der Inbegriff von Freiheit. Wem die Fahrerlaubnis abgenommen wurde, der fühlt sich ausgegrenzt. Natürlich kann man die Fahrerlaubnis wiedererlangen. Davor hat der deutsche Gesetzgeber jedoch eine Sperrfrist gesetzt und – in vielen Fällen – auch das erfolgreiche Bestehen einer sogenannten MPU. MPU bedeutet medizinisch-psychologischen Untersuchung und wird im Volksmund auch gerne Idiotentest genannt.
Eine MPU kostet Zeit und Geld
Immer dann, wenn Zweifel an der Fahrtüchtigkeit des Fahrzeugführers bestehen, kann die zuständige Behörde eine MPU anordnen. Nur knapp 60 % aller MPUs werden im ersten Anlauf bestanden. Eine MPU besteht aus vier Teilen:
- Fragebogen
- Leistungstest
- ärztliche Untersuchung
- psychologische Untersuchung.
Anschließend bewertet ein Gutachter, ob der Teilnehmer an der MPU für das Führen eines Fahrzeugs im Straßenverkehr in der Lage ist. Schafft der Teilnehmer die MPU nicht, kann er zum Beispiel an einer Nachschulung teilnehmen. Auf jeden Fall ist die MPU mit einem großen finanziellen und zeitlichen Aufwand verbunden. Dies ist jedoch nicht erforderlich. Die Anordnung einer MPU ist nämlich eine Bedingung, die nur in Deutschland für den Erwerb einer Fahrerlaubnis vorgeschrieben ist. Mit der Einführung des Europäischen Führerscheinrechts, das grundsätzlich die Möglichkeit eröffnet, einen Führerschein, der in einem europäischen Mitgliedsstaat erworben wurde, auch zum Beispiel in Deutschland genutzt wird.
Die Voraussetzungen für den Erwerb eines Führerscheins in Ungarn und Tschechien
Damit der im Ausland – zum Beispiel in Ungarn oder Tschechien – erworbene Führerschein auch in Deutschland genutzt werden kann, sind einige Bedingungen einzuhalten. Der Vorteil, den Führerschein in diesen Ländern zu erwerben, liegt jedoch auf der Hand. Da weder in Tschechien noch in Ungarn eine MPU vorgeschrieben ist, kann der Führerschein ohne diese gemacht werden. Der Erwerb des Führerscheins in Tschechien oder Ungarn ist zudem günstiger als in Deutschland oder anderen Mitgliedsstaaten der EU. Eine besondere Regelung ist dabei die 185-Tage-Vorschrift. Sie besagt, dass der EU Führerschein nur dann anzuerkennen ist, wenn der Führerschein-Erwerber in dem jeweiligen EU-Land mit Wohnsitz angemeldet ist und wenigstens 185 Tage in dem Land gemeldet ist. Mit einer Ausnahmegenehmigung, kann der EU Führerschein bereits während dieser Zeit erworben werden. Um diese legale Möglichkeit des Erwerbs des EU Führerscheins rechtsgültig zu nutzen, sollte man sich gut informieren und einen seriösen Anbieter nutzen.